Kelly-Inseln seit über 15 Jahren in Singen
Seit 2007 gibt es in Singen die sogenannten Kelly-Inseln – ein Projekt der Singener Kriminalprävention (SKP), das Kindern und Senioren in Notlagen eine sichere Anlaufstelle bietet.
![Seit 2007 gibt es in Singen die sogenannten Kelly-Inseln – ein Projekt der Singener Kriminalprävention (SKP), das Kindern und Senioren in Notlagen eine sichere Anlaufstelle bietet. Seit 2007 gibt es in Singen die sogenannten Kelly-Inseln – ein Projekt der Singener Kriminalprävention (SKP), das Kindern und Senioren in Notlagen eine sichere Anlaufstelle bietet.](/site/Singen/data/1696024/resize/kelly-insel-pm.jpg?f=%2Fsite%2FSingen%2Fget%2Fparams_E1613503372%2F1696033%2Fkelly-insel-pm.jpg&w=400&h=1035)
Kindern und Jugendlichen, aber auch Senioren, soll im öffentlichen Raum Hilfe angeboten werden, wenn sie diese benötigen. Aus diesem Grund wurden in Singen im Jahr 2007 sogenannte „Kelly-Inseln“ geschaffen, die als Anlaufstelle wahrgenommen werden können und über die auch Hilfe vermittelt werden kann.
Das Projekt der Kelly-Inseln wurde in Singen von der Kriminalprävention (SKP) initiiert und ist inzwischen gut etabliert. „Die Kelly-Insel ist ein wichtiger Bestandteil zur Förderung von Zivilcourage in Singen“, erklärt Marcel Da Rin, Leiter der SKP. Ein Logo signalisiert den Kindern und Senioren, dass hier eine sichere Anlaufstelle – wie beispielsweise ein Einzelhandelsgeschäft – ist, in der sie Hilfe bei größeren oder kleineren Problemen bekommen können.
Das kann bedeuten, dass Kinder oder Senioren zu einer solchen Insel kommen, weil sie bedroht werden oder weil sie den Hausschlüssel vergessen haben und deshalb eventuell telefonieren müssen, oder bei Hitze einfach nur ein Glas Wasser benötigen. Die ausgewiesenen Inseln helfen auch, indem sie die richtige Kontaktperson (Polizei, Schule, Eltern) vermitteln und gegebenenfalls benachrichtigen.
Als Kelly-Insel reicht es jedoch nicht aus, ein solches Logo anzubringen; die Kinder müssen das Projekt und das Logo kennen und wissen, wo sie Hilfe bekommen können. Aus diesem Grund wird das Projekt immer wieder an Schulen und in Seniorenkreisen in Singen bekannt gemacht.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass nicht jede Person oder jedes Geschäft als Kelly-Insel agieren kann. Es können keine Privatpersonen als Kelly-Insel akzeptiert werden. Die jeweils verantwortliche Person wird nach Anfrage von der Polizei überprüft, um sicherzustellen, dass nichts gegen sie vorliegt (im Zusammenhang mit Gewalt- und Sexualdelikten). Bei der Singener Kriminalprävention können sich potentielle Kelly-Inseln bewerben.
Das Ziel der Kelly-Inseln ist es natürlich, eine möglichst umfassende Lösung zu erreichen. Insofern ist jeder Akteur, der sich an diesem Projekt beteiligt, ein Gewinn und ein aktiver Beitrag zu einer „Hin-schau-Gesellschaft“ in Singen.
Nicht hinter jeder Ecke lauert ein Verbrechen, das wissen die Erwachsenen und die Kinder auch. Aber es ist gut für alle Seiten, wenn Kinder und Senioren sich Hilfe im öffentlichen Raum holen können.
Die Kelly-Insel ist ein Baustein unter vielen für eine kinder- und seniorenfreundliche Stadt. In Singen und den Ortsteilen gibt es aktuell über 150 solcher Inseln.