Unter dem Titel "Kontinuität und Wandel – Die Völkerwanderungszeit in Süddeutschland" beleuchtet der Archäologe Philipp Güntert M.A. die Entwicklungen im süddeutschen Raum während der Völkerwanderungszeit.

Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die tiefgreifenden Veränderungen nach dem weitgehenden Rückzug der Römer aus den heutigen Gebieten Süddeutschlands im 3. Jahrhundert n. Chr. Die Grenze verschob sich an die Flüsse von Rhein, Iller und Donau. In den ehemals römischen Provinzen Rätien und Obergermanien veränderten sich daraufhin die politischen und kulturellen Strukturen grundlegend.

Philipp Güntert beleuchtet die vielschichtigen archäologischen Befunde des 4. und 5. Jahrhunderts n. Chr.: Er stellt insbesondere die Alltagskultur im nördlichen Rätien in den Vordergrund. Entgegen der klassischen Vorstellung eines plötzlichen "Limesfalls" und einer germanischen Invasion zeigen die archäologischen Befunde eine Vielfalt kultureller Einflüsse und eine dynamische Entwicklung der materiellen Kultur.

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.