Am Kreisverkehr Bruderhofstraße/Remishofstraße am Rande der Singener Nordstadt sollen auf einer städtischen Fläche von ca. 13.000 qm ein Edeka-Markt, ein Drogeriemarkt sowie ca. 120 Wohnungen - u.a. auf dem Marktgebäude - entstehen. Weitere ergänzende Nutzungen sind in Planung. Die Stellplätze für Anwohner und Kunden sollen in einer Tiefgarage untergebracht werden.
Es soll ein kleines Quartier entstehen, das nicht nur für die Bewohner, sondern auch für Kunden und Besucher Aufenthaltsqualität bietet. Auf eine qualitätsvolle Architektur und eine attraktive Freiraumgestaltung wird Wert gelegt.
Eine Süd-Nord-Durchwegung des Quartiers soll es Fußgängern und Radfahrern ermöglichen, in direkter Verlängerung der Fahrradstraße „Im Iben“ optimal aus der Innenstadt kommend weiter nach Norden zu gelangen bzw. umgekehrt.
Konzeptauswahl
Das derzeit noch städtische Grundstück soll an denjenigen Marktbetreiber mit Wohnungsbaugesellschaft veräußert werden, der das beste Konzept in Bezug auf Einzelhandel, ergänzende Nutzungen, Wohnen, Parken und Nachhaltigkeit vorlegt. Im Rahmen einer sogenannten "Konzeptvergabe" hat die Bewerbergemeinschaft Edeka/Siedlungswerk Ende 2022 den Zuschlag erhalten, das städtische Grundstück zu erwerben und das Projekt zu realisieren.
Architektenwettbewerb
Um eine möglichst hohe gestalterische und funktionale Qualität des Nahversorgungszentrums einschließlich der Wohnbebauung und der Freianlagen zu erreichen, hat sich die Bewerbergemeinschaft Edeka/Siedlungswerk nach Vorgabe der Stadt verpflichtet, einen Realisierungswettbewerb zur städtebaulichen und architektonischen Gestaltung des Nahversorgungszentrums auszuschreiben.
Der Wettbewerb wurde im ersten Quartal 2023 ausgeschrieben. 16 Büros haben ihre Wettbewerbsbeiträge fristgerecht eingereicht.
Das Preisgericht, bestehend aus externen Fachleuten, Vertretern des Gemeinderats und der Stadtverwaltung sowie Vertretern von Edeka und Siedlungswerk, vergab einstimmig den 1. Preis an die Wettbewerbsarbeit der Büros MBPK Architekten mit AG Freiraum Landschaftsarchitekten, beide aus Freiburg. Dieser Entwurf soll baulich umgesetzt werden.
Planung und Bau des Nahversorgungszentrums
Vor der eigentlichen Grundstücksveräußerung an die Investoren und dem Baubeginn muss nun ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Dazu werden in den nächsten Monaten die Wettbewerbspläne der Architekten und Landschaftsarchitekten weiter ausgearbeitet.
Die so konkretisierte Planung der Architektur und Freiraumgestaltung wird dann in Form von Grundrissen, Schnitten, Ansichten, Materialfestlegungen etc. sowie weiteren vertraglichen Regelungen verbindlicher Bestandteil des Bebauungsplans. Es handelt sich um einen so genannten „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“. Damit wird sichergestellt, dass der aus dem Wettbewerb hervorgegangene Preisträger auch tatsächlich gebaut und die Vorgaben der Stadt umgesetzt werden. Aus diesem Grund kann das Bebauungsplanverfahren erst nach dem Wettbewerb beginnen.
Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, kann der Bauantrag gestellt und anschließend die Baugenehmigung erteilt werden. Erst nach Erteilung der Baugenehmigung erfolgt der Grundstücksverkauf. Anschließend kann mit dem Bau begonnen werden.
Im Zuge der vertieften Planung werden einige Anpassungen erforderlich sein, die von den im Wettbewerb erarbeiteten Entwürfen abweichen.
