Tiere und Pflanzen sind auf verschiedene Lebensräume angewiesen, die miteinander vernetzt sein müssen. Dieser sogenannte Biotopverbund
- ermöglicht Arten zu wandern und sich genetisch auszutauschen,
- schafft Möglichkeiten zur Neubesiedlung von Lebensräumen und
- bietet Arten die Chance, auf klimatische Veränderungen zu reagieren.
Lebensräume
Wichtige Lebensräume des Biotopverbundes im Offenland sind Hecken, Feldgehölze, Fließ- und Stillgewässer, artenreiche Wiesen, Streuobstwiesen, blütenreiche Feldraine, Hochstaudenfluren und andere ökologisch wertvolle Flächen.
Leider geht die Artenvielfalt in Deutschland trotz vielfältiger Bemühungen weiter zurück. Um den Artenschwund zu stoppen, soll in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 auf mindestens 15 Prozent der Offenlandfläche ein funktionsfähiger Biotopverbund entstehen. Grundlage dafür sind der Fachplan Landesweiter Biotopverbund und der Generalwildwegeplan.
Umsetzung Biotopverbund
Im Rahmen eines Modellprojektes des Landes Baden-Württemberg wurde für die Stadt Singen ein Biotopverbundkonzept mit rund 140 Maßnahmenvorschlägen erarbeitet.
Es wird zwischen Maßnahmen für trockene, mittlere und feuchte Standorte unterschieden. In Singen liegt der Schwerpunkt auf Feuchtlebensräumen wie Nasswiesen, Schilfröhrichten und Fließgewässern, die sich vor allem im Hausener, Überlinger und Bohlinger Aachried befinden.
Frische Wiesen, Weiden und Streuobstbestände gehören zu den wichtigen Lebensräumen im mittleren Bereich. Sie finden sich z.B. in Friedingen, Bohlingen (Galgenberg) und am Duchtlinger Berg.
Wichtige Trockenlebensräume sind Mager- und Trockenrasen sowie wärmeliebende Säume, wie sie insbesondere am Hohentwiel vorkommen.
Die Stadt Singen setzt das städtische Biotopverbundkonzept mit folgenden Instrumenten um:
- Ausgleichsmaßnahmen
- Ökopunktmaßnahmen
- Landschaftspflegemaßnahmen in Kooperation mit dem Landschaftserhaltungsverband Konstanz
- Naturschutzmaßnahmen, z.T. in Zusammenarbeit mit BUND Singen und NABU
Weitere Informationen
Auf Anfrage kann Ihnen das Biotopverbundkonzept auch per E-Mail zur Verfügung gestellt werden.