Klimaanpassungskonzept
Am 26. November 2024 hat der Gemeinderat das Klimaanpassungskonzept der Stadt Singen verabschiedet. Ziel dieses Konzepts ist es, die Resilienz der Stadt und ihrer Bürgerschaft gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken und nachhaltige Anpassungsmaßnahmen umzusetzen.
Das Konzept umfasst 24 Maßnahmensteckbriefe mit klaren Zielen und Umsetzungsschritten, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und Singen auch für kommende Generationen lebenswert zu erhalten.
Das Konzept wurde in einem umfassenden Beteiligungsprozess mit Akteuren aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet.
Das Leitbild lautet: „Die Stadt Singen betreibt eine aktive Klimaschutzpolitik, sie strebt Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 an und kümmert sich präventiv um die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.“
zum Klimaanpassungskonzept (PDF)
Welche Themenfelder werden durch das Konzept abgedeckt?
Das Klimaanpassungskonzept deckt folgende Handlungsfelder ab:
- Stadt- und Raumplanung
- Bauen und Wohnen
- Energie- und Verkehrsinfrastruktur
- Bevölkerungsschutz
- Wasser
- Land- und Forstwirtschaft
- Naturschutz und Biodiversität
- Wirtschaft und Tourismus
- Gesundheit und Soziales
Welche Maßnahmen sind im Rahmen vom Klimaanpassungskonzept ausgearbeitet/geplant?
Das Klimaanpassungskonzept umfasst insgesamt 24 Maßnahmen, die in übersichtlichen Steckbriefen dargestellt sind. Jeder Steckbrief beschreibt die aktuelle Ausgangslage und die Zielsetzung sowie die konkreten Umsetzungsschritte. Außerdem werden die für die Umsetzung verantwortlichen Stellen benannt.
- Synergetische Verankerung von Klimaanpassung und Klimaschutz in der Verwaltung
- Konzept zur Entsiegelung von städtischen Flächen
- Festsetzungskatalog für Bebauungspläne zur strategischen Verankerung von Klimaanpassung (und Klimaschutz) in allen stadt- und raumplanerischen Prozessen
- Erhalt und Ausbau von blau-grüner Infrastruktur zur Kühlung des öffentlichen Raums
- Erstellung einer Freiraumgestaltungssatzung
- Information und Förderung klimaangepasster Wohnumfeldgestaltung (private Flächen)
- Kommunikation und Kontrolle der Baumschutzsatzung
- Verankerung von Klimaanpassung bei der Erarbeitung von Mobilitätskonzepten
- Umverteilung und Umnutzung des Straßenraums
- Erstellung einer Starkregengefahrenkarte und Aufbau eines verwaltungsinternen Risikomanagements
- Verbesserte Kommunikation gegenüber Bürgerschaft zu Hochwasser und Starkregen (präventiv und im Akutfall)
- Ausrüstung für den Bevölkerungsschutz
- Information der Bevölkerung zur verantwortungsvollen Wassernutzung und zum Wasserrückhalt auf privaten Flächen
- Regenwassermanagement / nachhaltige Bewässerung
- Förderung des Umbaus von Wäldern / resiliente Mischwaldbestände
- Aufwertung von Stadtgrün durch naturnahe und klimaangepasste Gestaltung (inkl. Erstellung eines Grünflächenentwicklungskonzepts)
- Sensibilisierung der Bevölkerung für den Wert der Natur
- Aktivierung und Unterstützung von Unternehmen bei der Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen vor Ort
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt
- Ausrichtung (touristischer) Dienstleistungen an Klimaextreme
- Ausweisung von kühlen, konsumfreien Orten
- Beschattung und Begrünung von Kita- und Schulhöfen
- Erstellung eines Hitzeaktionsplans
- Sensibilisierung der Bevölkerung für die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels