MVZ Singen GmbH soll 2024 an den Start gehen
Der Gemeinderat der Stadt Singen hat die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums einstimmig befürwortet.
Der Gemeinderat der Stadt Singen hat die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) einstimmig befürwortet. „Im Frühjahr 2024 wollen wir nach der Genehmigung durch die Kassenärztliche Vereinigung in Singen an zwei Standorten – eine in der Südstadt und eine in der Oststadt –mit drei Hausärzten in bereits bestehenden Arztpraxen starten“, betonte Oberbürgermeister Bernd Häusler. „Um die hausärztliche Versorgung in Singen zu sichern, ist es nötig, dass wir uns als Stadt mit einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft einbringen, um eine standortnahe Ärzteversorgung sicherzustellen“, so Häusler weiter.
Aktuell ist die Ärzteversorgung im Mittelbereich Singen (Singen, Tengen, Engen, Mühlhausen-Ehingen, Aach, Volkertshausen, Steißlingen, Rielasingen-Worblingen, Gottmadingen, Gailingen und Büsingen) bei 93 Prozent. Dies bedeutet, dass es zwölf nicht besetzte Hausarztsitze gibt. Die Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte lässt erwarten, dass sich die Situation noch verschlechtern wird.
„Aktuell ist unsere Hoffnung, dass Patienten schneller an einen Arzttermin kommen. Unser Ziel ist es zudem, langfristig zusätzliche Hausarztsitze für unser MVZ zu erhalten, indem wir weitere Ärzte hinzugewinnen“, erklärt Häusler, der hierbei insbesondere an Ärzte in Teilzeitanstellung denkt, die hierdurch beispielsweise einfacher Beruf und Familie verbinden können. „Langfristig wollen wir, wenn möglich, auch den ,Hausarzt für Kinder‘, also einen Kinderarzt, am MVZ ansiedeln“, so der Singener OB.
Großer Vorteil eines MVZ ist es, dass die kaufmännischen Aufgaben nicht von den dort angestellten Ärzten selbst erledigt werden müssen, sondern sie von einem kaufmännischen Leiter übernommen werden. Diese Aufgabe wird im Falle Singens zunächst die begleitende Beratungsfirma Dostal & Partner übernehmen.