Freude und Dankbarkeit bei der Feuerwehr in Kobeljaky
Die Stadt Singen unterstützt seine ukrainische Partnerstadt Kobeljaky nach besten Kräften. Neben den bisherigen drei Hilfstransporten erfolgte im August der zweite Transport von Feuerwehrfahrzeugen in die Ukraine.
Die Stadt Singen unterstützt seine ukrainische Partnerstadt Kobeljaky nach besten Kräften. Neben den bisherigen drei Hilfstransporten erfolgte im August der zweite Transport von Feuerwehrfahrzeugen in die Ukraine.
Bereits im Dezember 2022 wurde ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug (TLF 16/25) der Feuerwehr Engelsbrand an die Kameraden der Feuerwehr in die Ukraine übergeben. Die Einsatzbilder dieses Tanklöschfahrzeuges bei der Brandbekämpfung in der Region Kobeljaky zeigen, welch großen Nutzen es hat.
In den vergangenen Monaten konnten weitere drei gebrauchte Fahrzeuge ausfindig gemacht werden, die in die Ukraine überführt werden sollten: So spendete die Maggi-Werkfeuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug (LF16), die Feuerwehr Gaienhofen ein Tragkraftspritzenfahrzeug und die Feuerwehr Singen einen Ford Transit als Mannschaftstransportwagen.
Wolfgang Werkmeister von der Feuerwehr Singen erledigte alle notwendigen Formalitäten für die Überführung, so dass der Konvoi mit einem achtköpfigen Team – bestehend aus Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Singen, der Maggi-Werkfeuerwehr sowie der Feuerwehr Engelsbrand – starten konnte.
Nach 23 Stunden Fahrt über deutsche und polnische Autobahnen erreichte der Transport nach 1.400 Kilometern, sein Etappenziel, den Ort Przemysl, kurz vor der polnisch-ukrainischen Grenze.
Am nächsten Tag konnten die vollgetankten Fahrzeuge trotz großem LKW-Rückstau nach kurzer Wartezeit in den Zollhof vorfahren. Nach etwa zweieinhalb Stunden war die Abfertigung erledigt und die Feuerwehrfahrzeuge fuhren in die ukrainischen Zollanlagen ein. Auch hier verlief die Abfertigung relativ zügig, sodass nach weiteren zweieinhalb Stunden ukrainisches Gebiet erreicht wurde.
In der nächsten größeren Stadt wurden die Fahrzeuge samt Fahrer bereits von sieben Kameraden aus Kobeljaky mit ihrem Kommandanten Viktor Popruga erwartet. Diese Männer waren die ganze Nacht und den ganzen Tag über durchgefahren, denn von Kobeljaky bis zur Grenze sind es ebenfalls rund 1.400 Kilometer.
Auf einem großen freien Platz fand schließlich die Übergabe der Fahrzeuge und die Einweisung in die Feuerwehrtechnik statt – mit Händen und Füßen, Google-Übersetzer und wenigen Worten Englisch.
Leuchtende Augen von erwachsenen Männern und eine unbeschreibliche Dankbarkeit für diese Fahrzeuge zeigen deutlich, wie wichtig diese Spenden für die Ukraine momentan sind. Die ukrainischen Feuerwehrkameraden kamen übrigens ebenfalls nach 23 Stunden Fahrt mit den drei Feuerwehrfahrzeugen sicher in Kobeljaky an.