Aktuelles zum Biber in Singen
Der Biber wird in Singen immer häufiger gesichtet, schafft durch seine Bautätigkeit neue Lebensräume, kann aber auch zu Konflikten führen. Die Kontaktstelle Bibermanagement koordiniert daher geeignete Maßnahmen.
Der Biber ist weiterhin ein aktives und immer häufiger sichtbares Tier auf der Singener Gemarkung – einschließlich der umliegenden Ortsteile. Spaziergänger können aktuell an Gewässern oft die typischen Bissspuren an Bäumen und Sträuchern entdecken, da sich der Biber in der Winterzeit vor allem von Baumrinde ernährt und dazu oftmals Gehölze fällt.
Der Biber hat sich in der Region bereits zahlreiche Reviere erschlossen, vor allem in kleineren Nebengewässern der Aach, die ideale Lebensbedingungen bieten. Um die Umgebung nach seinen Bedürfnissen zu gestalten, baut der Biber Dämme, die den Wasserspiegel erhöhen und ihm gleichzeitig einen sicheren Zugang zu seiner Biberburg verschaffen. Diese Bautätigkeiten schaffen zudem neue Lebensräume für viele wasserliebende Tiere und Pflanzen.
Jedoch kann die steigende Biberpopulation auch zu Konflikten und Problemen führen, etwa in der Landwirtschaft oder bei technischen Bauwerken wie Regenrückhaltebecken und Kanälen. Um Konflikte zu verhindern, hat der Landkreis Konstanz eine Bibermanagement-Kontaktstelle eingerichtet, die gemeinsam mit der Stadt Singen geeignete Maßnahmen umsetzt, wie beispielsweise Dammdrainagen oder das Anbringen von Gittern an Kanälen.
In den letzten Monaten kam es jedoch zu ungenehmigten Eingriffen an Biberdämmen, bei denen teils ganze Dämme entfernt wurden. Der Biber ist eine streng geschützte Art, und die Zerstörung seiner Lebensräume ist strafbar. Wer Biberdämme oder -burgen illegal beschädigt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.
Konflikte oder Beobachtungen sollten daher frühzeitig dem Bibermanagement des Landkreises unter biber@LRAKN.de oder der städtischen Abteilung Grün und Gewässer (+49 7731 85-361 oder +49 7731 85-346) gemeldet werden.